Torii Dream
Plötzlich stehe ich vor Alleen aus Tausenden von "Torii".
Sie sind scharlachrot.
Kleine Lampen schaffen Licht, wo die zahlreichen Tore Schatten werfen.
Ich kann das Ziel nicht erkennen und laufe immer weiter.
Die Torii führen mich einen Hügel hinauf.
Meine Füße werden nicht müde, sie tragen mich immer weiter.
Ich schließe meine Augen, um mein Ziel zu erkennen.
Es fühlt sich an, als würde ich auf der Stelle laufen, immer und immer wieder am selben Tor vorbei ziehen.
Wohin laufe ich ? Wie weit ist es noch? Wonach suche ich?
Obwohl mir dieser Weg so fremd vorkommt habe ich keine Angst. Nein... ich fühle mich geschützt.
Geschützt, unter den fremden roten Decken und Wänden.
Dann sehe ich ein Licht - könnte das der Ausgang sein?
Meine Schritte werden langsamer. Sie haben mich bis an die Spitze des Hügels getragen.
Dort sehe ich in mein Gesicht.
Ich stehe vor einem Spiegel.
Dann öffne ich die Augen und starre an die Decke meines Schlafzimmers.
Ein Traum einer Erinnerung.
Solche schönen Träume habe ich selten. (Das ist sicherlich das Fremdweh!)
Erst jetzt weiß ich, wo ich gewesen bin.
Mein Traum schickte mich durch das Gelände des wunderschönen Fushimi Inari-Taisha Schreins in Kyoto (Japan).
Die roten Toori sind Spenden von Unternehmen, Familien oder Privatpersonen und führen zu dem Allerheiligsten des Shintō-Schreins (einem Spiegel).
An dieser Stelle soll ein Mann namens Kadata-ryūtoda (Drachenkopf) nach seinen Tod in den Himmel gefahren sein. Kadata-ryūtoda gehörten die Hügel, auf denen der Schrein liegt.
Während meiner Japanreise im Frühjahr 2015 war dies einer der besondersten Sehenswürdigkeiten, die ich besucht hatte und nicht zu vergessen einer der meist-fotografiertesten (/beliebtesten) Orte Japans.
Eine wahrhaft magische Gegend, auch wenn es dort (anders als im Traum) vor Menschen so wimmelt.
Kein Wunder, dass mein Unterbewusstsein sich nach einem Fushimi Inari-Taisha- Spaziergang gesehnt hat ;)