Das Meerjungfraugefühl
Linsenkunst unter Wasser
Manipulation und Illusion: Die Unterwasserfotografie ist eine besondere Art der Kunst! Was leicht und schwerelos auszusehen scheint, ist in Wahrheit ein echter Knochenjob für Model und Fotograf.
Ich habe die Luft angehalten für ein Tauchtraining mit dem sensationellen Fotografen M.Baukloh und präsentiere euch unser Ergebnis:
Das Fotografieren unter Wasser stellt den Fotografen vor besondere Herausforderrungen.
Punkt 1, die Ausrüstung:
Die Ausrüstung muss vor Wasser und Wasserdruck geschützt sein, sowie der Film der Kamera sensibilisiert.
Punkt 2, das Lichtproblem:
Wasser verstärkt das Licht. Aus diesem Grund kommt es zu Grün- oder Blaustichen auf dem Bild.
Punkt 3, die Größentäuschung:
Was sich vor der Linse befindet, wirkt um ungefähr 1/3 größer, als später auf dem Film zu sehen ist.
Punkt 4, die Bewegung:
In der Regel hat der Fotograf es im Wasser mit lebenden Objekten zu tun. Dass diese auf Dauer still halten ist unmöglich und einige Bewegungen unvorhersehbar. Zudem bekommt er es oft mit der Strömung zu tun. Die Kamera kann nicht immer still gehalten werden.
Sicherlich kommen noch viele weitere Faktoren hinzu, die den einen oder anderen Fotografen fordern.
Aber auch als Model hat man einiges zu beachten.
Punkt 1, die Kleidung und das Styling:
Kleidung wirkt im Nassen anders (in Form und Farbe). Weit und flatterig sollte sie geschnitten sein, für den "schwerelosen Look". Bei der Farbauswahl ist man sehr frei. Die Farben sollten allerdings stark sein. Rot- und Gelbtöne wirken sehr intensiv, während Blautöne mystische Stimmung erzeugt. Von schwarz ist ab zu raten. Es schluckt Licht und nimmt dem Ganzen die Leichtigkeit.
Mein Tipp: Chiffon- oder Seidentücher als Accessoire.
Das Haar braucht wenig Aufmerksamkeit. Beim Styling kann man beruhigt bei Schminke dick auftragen. Wasser schluckt Farbe! Nur Mut zu Rouge und Wimperntusche. Wasserfest sollte sie allerdings sein.
Mein Tipp: Mit Fixierspray das Make-Up unzerstörbar machen.
Punkt 2, Problem Unsicherheit und Posing:
Im Wasser fühlt man sich nicht so sicher wie an Land. Es ist wichtig Ruhe zu bewahren. Panik sorgt für hektische Bewegungen und das wird auf den Bildern zu sehen sein. Bevor man abtaucht, sollte die Luft AUSGEATMET werden. So lässt sich die "Dicke-Wangen"-Mimik vermeiden und der Körper wird durch die Luft nicht direkt an die Wasseroberfläche gezogen.
Die Augen müssen weit geöffnet sein und die Mundwinkel entspannt. Das ist schwer und gerät schnell in Vergessenheit.
Das Posing sollte schwebende und tänzerische Elemente haben. Die Bewegungen sollten jedoch nicht zu schnell aufeinander folgen, damit der Fotograf genug Zeit hat, Bilder von einer Pose zu machen.
Fotograf und Model können unter Wasser nicht gut mit einander kommunizieren. Im Gegensatz zu Shootings an Land ist Spontanität gefragt. Fühlt man sich nicht wohl im Wasser, dann können keine guten Bilder entstehen. Für echte Wassernixen können Bilder der
GANZ BESONDEREN ART das Ergebnis sein.
Kunst Unterwassershooting: Würde ich es wieder tun? Klar! Hauptberuflich Meerjungfrau ;)
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